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Predigt anlässlich der feierlichen Vesper mit Altarweihe in der Stadtpfarrkirche Leoben-St. Xaver (3.12.2019)
Dienstag, 3. Dezember 2019, 17.00 Uhr (Texte: Lsg. 1Kor 9,16-19.22-23; Ev. Mk 16,15-20)Hochwürdiger Herr Pfarrer [Msgr. Dr. Plöbst]!
Hochwürdige Mitbrüder im geistlichen Dienst!
Hochwürdige Mitbrüder im geistlichen Dienst!
Sehr geehrter Herr Bürgermeister [Kurt Wallner] und Vertreter der Politik!
Liebe Ordenschristen!
Liebe Brüder und Schwestern!
Ich grüße Sie alle sehr herzlich und überbringe Ihnen die Liebe und Solidarität unseres Heiligen Vaters Papst Franziskus, der mich als seinen Vertreter in Ihr Land hierher geschickt hat, um Ihnen seinen väterlichen Apostolischen Segen zu überbringen.
Heute ist der Festtag des heiligen Franz Xaver, des großen Apostel Indiens und Japans. Während meines Dienstes in Indien konnte ich einmal in Goa das Grab mit dem unverwesten Leichnam des Heiligen besuchen. Es beeindruckt mich immer wieder neu zu hören, dass er 30.000 Menschen getauft hat, also 30.000 Menschen den Zugang zum ewigen Leben erschlossen hat. Das Vorbild dieses berühmten Missionars möchte uns heute ermutigen auch in unseren bereiten für die Verbreitung des Evangeliums einzutreten. Wie Sie wissen ist die Mission dem Heiligen Vater Papst Franziskus ein Herzensanliegen. So ist es gut, dass wir heute auf diesen großen Missionar schauen und überlegen wo wir selbst noch authentischer das Evangelium Jesu Christi leben können. Franz Xaver hat einmal in einem Brief geschrieben: Ich bitte euch, in allen Dingen vollkommen in Gott gegründet zu sein ". [1]
Das Beispiel der Heiligen, besonders heute des heiligen Franz Xaver, ermutigt und spornt uns an. Es zeigt uns, dass es sich lohnt, sein Leben für Christus einzusetzen. Diese Heiligkeit liegt in Reichweite. Heilig zu sein, ist nicht etwas Unmögliches und auch nicht für einige wenige reserviert ist. Die Heiligen lehren uns, dass auch wir Tag für Tag danach streben müssen, selber Heilige zu werden.
Im Evangelium, das wir gerade gehört haben, sind wir gesandt, der ganzen Welt die Frohe Botschaft zu verkünden, das heißt, wir sind alle berufen, lebendige Schreiber des Evangeliums zu sein, Träger der Frohen Botschaft für jeden Mann und jede Frau von heute. Um diese besondere Mission zu erfüllen, weist uns der Herr auf einen Weg, der nur in eine einzige Richtung geht: uns selbst zu verlassen, zu verlassen um die heilbringende Kraft desjenigen zu bezeugen, der uns erobert hat.
Wir sehen vor uns eine ständig verwundete und ängstliche Menschheit, die die Narben von Schmerz und Unsicherheit hat. Angesichts des leidenden Aufschreis nach der Barmherzigkeit und des Friedens wollen wir heute den Ruf voller Hoffnung hören, den Jesus an jeden von uns richtet: So wie der Vater mich gesandt hat, so sende ich auch euch ".
Jede Krankheit kann in Gottes Barmherzigkeit wirksame Hilfe finden. Apostel der Barmherzigkeit zu sein bedeutet, die Wunden zu berühren und zu streicheln, die heute noch im Leib und in der Seele vieler unserer Brüder und Schwestern vorhanden sind. Indem wir diese Wunden heilen, bekennen wir Jesus, machen wir ihn gegenwärtig und lebendig; wir erlauben anderen, seine Barmherzigkeit zu berühren und ihn als Herrn und Gott " zu erkennen.... das ist die Mission, die uns anvertraut wurde.
Viele Menschen bitten darum, gehört und verstanden zu werden. Das Evangelium der Barmherzigkeit, das im Leben verkündet und geschrieben werden soll, sucht Menschen mit einem geduldigen und offenen Herzen, sucht "gute Samariter", die Mitgefühl und Stille angesichts des Geheimnisses des Bruders und der Schwester kennen; es fordert großzügige und fröhliche Diener, die frei lieben, ohne etwas dafür zu verlangen.
Der Herr lädt uns ein, Überbringer seines Friedens zu sein: Das ist die Sendung, die seiner Kirche am Ostersonntag anvertraut wird. Wir wurden in Christus als Werkzeuge der Versöhnung geboren, um zu allen die ganze Vergebung des Vaters zu bringen, um sein Gesicht der einzigartigen Liebe im Zeichen der Barmherzigkeit zu offenbaren.
Möge der Herr unsere Herzen für seine Einladung öffnen, seine Zeugen in der Welt zu sein. So werden wir ein Werkzeug des Herrn sein können, die Kraft des Evangeliums überall und mit unserem Leben zu vermitteln, und so weitere Seiten der Liebe Gottes zu allen Menschen fortschreiben zu können.
Möge uns die Jungfrau Maria mit ihrem mütterlichen Schutz helfen, dem stillen Märtyrer der göttlichen Liebe, der es verstand, in jedem Moment des Lebens, auch in Momenten der Dunkelheit und Einsamkeit, Gott treu zu bleiben. Hilf uns zu verstehen, dass unser Leben auch dann einen Wert hat, wenn es ganz Gott gegeben und deshalb großzügig in den Dienst unserer Brüder und Schwestern gestellt wird.





